Heute ist der bisher heißeste Tag in diesem Jahr, und ich fahre ausgerechnet an einen der wärmsten Orte Deutschlands (dritthöchste Temperatur an diesem Tag), um zu arbeiten – nach Frankfurt am Main. Hier erwarten mich Gizmo, Pearl und Schnee, die heute ausnahmsweise nicht die Hauptdarsteller sind – ebensowenig wie ihre Halterinnen und deren menschliche Arbeitskolleginnen. Ich fahre ins Frankfurter Ostend und mache mal andere Immobilienfotos: Gewerberäume einer Tierarzt-Praxis, die kurz vor der Eröffnung steht.
Der Auftraggeber
Rex ist ein relativ junges Veterinär-Startup mit Sitz in Berlin, das in mehreren deutschen Metropolen tierärztlichen Service bietet und dabei erfolgreich neue Ansätze verfolgt. Das Prinzip: Ein hoher Grad an Digitalisierung und Online-Diagnostik spricht die jüngere Klientel an, und ein besonderes Arbeitsklima, gepaart mit einem modernen Beschäftigungskonzept sorgt gleichzeitig für eine zufriedene und daher leistungsfähige Belegschaft. Aber natürlich ist für den medizinischen Dienst am Tier eine exzellent ausgestattete Praxis Pflicht.
In vier Tagen werden die Gewerberäume der Tierarzt-Praxis eröffnet
Jetzt ist also Zeit für ein paar Fotos, denn die Praxis ist fast fertiggestellt. Okay, als ich ankomme, montiert eine Firma im Operationssaal noch die OP-Strahler, die Überwachungsboxen für operierte Tiere sind noch nicht ganz fertig aufgebaut und das Labor ist quasi noch verpackt. Aber dennoch sind die wichtigsten Funktionsbereiche präsentabel und bieten schöne Motive.

Ein aufgeräumter Eingangsbereich erwartet die Patienten und ihre Begleiter.
Meine Ansprechpartnerin Anne erwartet mich bereits. Kurz besprechen wir den Plan: Gemeinsamer Rundgang, Fotos der Räume und einiger Details, Bilder der Mitarbeiterinnen an ihrem neuen Arbeitsplatz, Aufnahmen mit Tieren bei der Behandlung und Außenbilder. Draußen sind es über 36 Grad, aber am Empfang der nagelneuen Praxis läuft glücklicherweise eine Klimaanlage. Allerdings schwitzen alle im hinteren Trakt mit den Behandlungsräumen, weil die Monteure laufend die geöffnete Hintertür auf der Sonnenseite benutzen müssen.
Perfekter Immobilienfotos-Workflow dank toller Unterstützung
Beim Rundgang durch die Räume mache ich mit dem Smartphone eine Shotlist von den wichtigsten Motiven. Damit habe ich eine gute Gedankenstütze für die anschließende Fotosession und vergesse kein Motiv. Gemeinsam besprechen wir, welche Dinge auf Fotos gut aussehen, und sofort werden die Ideen von den Mitarbeiterinnen umgesetzt: Bildschirme einschalten, OP-Licht an, Schutzverpackungen entfernen sind beispielsweise die kleinen Details, die Fotos besser machen. Auch geht es darum, einige Nutzungsszenarien nachzubilden – quasi Home Staging für eine Tierarztpraxis.

Auszug aus der Smartphone-Shotlist für die spätere Fotosession. In diesem Stadium wird festgelegt, was an den Motiven noch korrigiert werden soll.
So vorbereitet, gelingt die Reihe der Raumaufnahmen in Nullkommanix. Ab und zu frage ich die jungen Ärztinnen und Assistentinnen, welche Details sie noch gern auf Fotos sehen möchten. Schließlich bin ich nicht vom Fach und auf ihre Expertise angewiesen. Sie haben Ideen, legen sofort Hand an und positionieren Gerätschaften und Instrumente.

Nicht so häufig zu sehen: Getrennte Wartebereiche für Hunde und Katzen
Anschließend machen wir am Empfang die ersten Bilder mit zukünftigen Mitarbeiterinnen und auch die Hunde haben ihren ersten Auftritt. Der quirlige Mischling Gizmo, die wohlerzogene Bullterrierdame Pearl und der weißbepelzte Kuvasz (ungarischer Hütehund) Schnee müssen ganz geduldig sein, denn sie stehen oder liegen Modell für die Behandlungsfotos: Ohren, Beine, Wiegen, Ultraschall und Röntgen lassen sie über sich ergehen. Sie wissen, dass sie mit Leckerli belohnt werden. Ganz zum Schluss kann ich sogar noch einige Bilder von jenen Ausstattungen machen, die die Monteure während unserer Fotosession fertiggestellt haben.

Kurz vor der Einweihung – einer von vier Behandlungsräumen
Rundum zufrieden mit dem Ergebnis
Nach drei Stunden sind alle Bilder im Kasten. Herzlichen Dank an die Crew für die tolle Hilfe und Zusammenarbeit.
Auf der Bahn-Rückreise nach Berlin sichte ich die Ausbeute. Ich stelle die ersten Immobilienfotos dieser Gewerberäume der Tierarzt-Praxis fertig, damit Rex sie am Eröffnungstag auf den Social Media publizieren kann. Alle anderen vereinbarten Motive werden in den nächsten Tage im Studio aufbereitet und für das Marketing der Tierarztkette bereitgestellt.
Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich noch im klimatisierten Zug nach Berlin, schaue ab und zu in den Sonnenuntergang und blicke auf einen gelungenen Arbeitstag zurück.