Jahreszeit: Besonderheiten in der Immobilienfotografie

Oliver M. Zielinski Oliver M. Zielinski - 9. Oktober 2025 - in: Tutorials

Jahreszeit: Besonderheiten in der ImmobilienfotografieImmobilienfotografie ist mehr als nur das bloße Abbilden von Räumen und Fassaden – sie ist Hauptbestandteil der visuellen Vertriebsstrategie von Immobilien-Profis. Ein entscheidender Faktor dabei: die Jahreszeit. Je nach Saison verändert sich das natürliche Licht, das Wetter und die Umgebung der Immobilie. Wer diese saisonalen Besonderheiten kennt und gezielt nutzt, hebt seine Immobilienfotos auf ein neues Niveau.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie sich Frühling, Sommer, Herbst und Winter auf Immobilienfotos auswirken, welche Herausforderungen jede Jahreszeit mit sich bringt und wie Sie mit gezielten Maßnahmen bessere Ergebnisse erzielen – egal ob für den Verkauf, die Vermietung oder die Präsentation auf Onlineportalen.

🌷 Frühling

Frisches Licht und blühende Außenbereiche

Der Frühling ist die Lieblingsjahreszeit vieler Immobilienfotografen – und das nicht ohne Grund. Die Natur erwacht zum Leben, das Licht wird weicher, die Luft klarer. Immobilien wirken jetzt lebendig und einladend.

Jahreszeit: FrühlingVorteile:

  • Frisches, diffuses Licht – ideal für natürliche Aufnahmen
  • Blühende Gärten, gepflegte Rasenflächen und erste grüne Bäume
  • Weniger extreme Kontraste zwischen Innen und Außen

Herausforderungen:

  • Pollenflug auf Glasflächen oder Gartenmöbeln
  • Häufig wechselhaftes Wetter
  • Noch kahle Bäume oder triste Beete in Nordlagen

Tipps:

  • Achten Sie auf gepflegte Beete und frischen Rasenschnitt.
  • Wählen Sie trockene, helle Tage für Außenaufnahmen.
  • Nutzen Sie das natürliche Frühlingslicht am Vormittag oder späten Nachmittag.

☀️ Sommer

Lichtfülle und strahlendes Exterieur

Der Sommer bietet lange Tage und viel Sonnenlicht – ideale Voraussetzungen für Außenaufnahmen. Doch Vorsicht: Zu viel Licht kann zu harten Schatten und überbelichteten Partien führen.

Jahreszeit: SommerVorteile:

  • Maximale Helligkeit für detailreiche Aufnahmen
  • Üppige Begrünung und farbenfrohe Blumen
  • Ideal für Außenansichten

Herausforderungen:

  • Harsche Mittags-Sonne verursacht Schattenwürfe und Glanzstellen
  • Krasse Lichtgegensätze zwischen Innen- und Außenszenen (Farbstiche und Kontraste)
  • Lange Trockenheit lässt Rasenflächen und Belaubung unansehnlich wirken

Tipps:

  • Fotografieren Sie früh morgens oder später nachmittags, um harte Kontraste zu meiden.
  • Beschatten Sie Fensterflächen mit transluzenten Materialien (lichtdurchlässiger Stoff), um ausgeglichene Belichtung im Inneren zu erzielen.

🍂 Herbst

Farbspiel und warme Lichtstimmung

Der Herbst zaubert besonders stimmungsvolle Bilder. Das warme Licht und das bunte Laub erzeugen eine gemütliche Atmosphäre – perfekt für emotionale Kaufentscheidungen.

Jahreszeit: HerbstVorteile:

  • Goldene Lichtstimmungen für einladende Geborgenheit entstehen am frühen Abend.
  • Laubfärbung sorgt für natürliche Farbakzente.
  • Weniger Insekten, ruhigeres Umfeld machen das Fotografieren oft einfacher.

Herausforderungen:

  • Fallendes Laub auf Wegen, Dächern und Gartenflächen
  • Kürzere Tageslichtphasen
  • Feuchte Morgenstunden und häufigere Wetterumschwünge

Tipps:

  • Entfernen Sie Laub und reinigen Sie Außenbereiche vor dem Fototermin.
  • Nutzen Sie reflektierende Flächen im Innenbereich für mehr Licht.
  • Achten Sie auf frühe oder späte Fototermine, um das Tageslicht optimal zu nutzen.

❄️ Winter

Klare Luft und reduzierte Bildsprache

Im Winter wirkt die Umgebung reduziert und oft sehr aufgeräumt – ideal für eine sachliche, elegante Immobilienpräsentation. Schnee funktioniert auf Fotos nur, wenn er gerade frisch gefallen ist.

Jahreszeit: WinterVorteile:

  • Ruhige Bildsprache entsteht durch reduzierte Farbpalette.
  • Schneebedeckte Gärten und Dächer können pittoresk wirken.
  • Klare Luft sorgt für hohe Fernsicht bei Außenaufnahmen.

Herausforderungen:

  • Kurze Tageslichtzeiten
  • Matsch, Eis und Streugut auf Wegen
  • Blätterlose Bäume wirken kahl, Vorgärten leer

Tipps:

  • Nutzen Sie Winter-Sonnenlicht am späten Vormittag für Innenaufnahmen.
  • Stimmungsvolle Außenbilder entstehen zur frühen Blauen Stunde (nach Sonnenuntergang, aber mit viel Restlicht) bei eingeschalteter Innenbeleuchtung.
  • Räumen Sie Wege frei.
  • Verwenden Sie saisonale Akzente (beispielsweise winterlicher Türkranz, Windlicht auf der Terrasse).

📅 Wann ist die beste Jahreszeit für Immobilienfotos?

Die Antwort lautet: Wenn wir eine gute Lichtausbeute haben. Das sind alle Jahreszeiten – mit leichten Abstrichen beim Winter.

Außerdem spielt die Vegetation eine Rolle – blühende Landschaften verkaufen besser als kahle Bäume.

Und dann kommt es noch auf den beabsichtigten Bildstil an.

  • Für helle, luftige Verkaufsbilder eignen sich Frühling und Sommer am besten.
  • Für gemütliche Wohnatmosphäre sind Herbstbilder ideal.
  • Der Winter ist nur stark, wenn Sie Klarheit, Minimalismus und professionelle Sachlichkeit transportieren möchten.

📸 Fazit: Nutzen Sie jede Jahreszeit strategisch

Starke Immobilienfotografie basiert nicht nur auf Fotowissen und Ausrüstung – sie berücksichtigt auch die Saison. Wer gezielt auf Lichtverhältnisse, Umgebung und Atmosphäre achtet, kann selbst einfache Objekte in jeder Jahreszeit visuell aufwerten und erfolgreicher vermarkten.

Denn eines ist sicher: Der erste Eindruck zählt. Und der ist zu jeder Jahreszeit anders.

Ganz wichtig

Wenn Ihre Immobilie etwas längere Zeit für die Vermarktung benötigt, dann achten Sie darauf, dass das präsentierte Foto in etwa zur aktuellen Jahreszeit passt. Besonders kritisch wird es bei Winterfotos. Wenn Sie beispielsweise im September Immobilienmotive mit Schnee und kahlen Bäumen zeigen, vermutet der Interessent womöglich, dass mit dem Objekt irgendwas nicht stimmt, weil es schon seit einem Dreivierteljahr unverkäuflich im Schaufenster steht.

💡 Sie möchten Ihre Immobilienfotos verbessern – egal bei welchem Wetter?

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