Der Auftrag, diese Luxusvilla auf der Insel Teneriffa zu fotografieren, kommt – wie meistens – unverhofft. Anfang November ereilt mich ein Anruf aus Spanien. Die sehr freundliche Eigentümerin hatte meine Website gesehen und fragt, ob ich auch Ihr Objekt auf der Kanaren-Insel fotografieren würde. Sie beschreibt kurz und knapp das Anwesen und gibt mir den Link zu ihrer Website. So kann ich mir schon vorab ein Bild machen und weiß, wieviel an Zeit, Aufwand und Ausrüstung erforderlich sein werden.
Das Vertragliche ist schnell geklärt, Flüge und Mietwagen gebucht und zwei Wochen später sitzen mein Assistent und ich im Flieger auf die Atlantikinsel. Natürlich will ein solcher Auftrag gründlich vorbereitet sein. Es muss die richtige Ausrüstung an Bord kommen, aber keine unnützen Dinge sollen unnötiges Gepäck ausmachen. Ich entscheide mich also, hochwertig und trotzdem leicht zu reisen.
Reisevorbereitung ist entscheidend
So bleibt beispielsweise mein schweres Lieblingsstativ daheim und wird durch das leichte Karbon-Dreibein ersetzt. Auch die große Blitzanlage verbleibt im Studio, denn die lichtdurchfluteten Räume gestatten den Einsatz von kompaktem Kunstlicht. Nachdem ich die Alt-Fotos im Netz untersucht habe, war auch klar, welche Optiken in die Fototasche kommen. Und natürlich gehören jede Menge kleiner Helfer ins Gepäck. Meine Packliste hat am Ende 62 Positionen, und die Ausrüstung wiegt etwas über 15 kg.
Nachträglich lässt sich sagen, dass dieses Technikgepäck genau passte: Fast alle Teile kamen zum Einsatz, vermisst wurde vor Ort nichts.
Beste Bedingungen für Immobilienfotos
Nach ruhigem Flug erwarten uns auf Teneriffa sommerliche 25 Grad, Sonne und dekorative Fotowolken am Himmel. Das heißt: Gerade richtig, um schöne Aufnahmen zu machen. Nach kurzer Fahrt werden wir am Objekt empfangen und gleich zu einem Rundgang eingeladen. Atemberaubend, diese weitläufige Villa (knapp 1000 qm Wohnfläche), mit freiem Blick auf den Atlantik. Ordnung, Sauberkeit und eine aparte Einrichtung versprechen schöne Fotos. Deshalb wird die Shotlist deutlich länger als gewöhnlich.
Also entstehen in den nächsten drei Tagen aus mehreren hundert Auslösungen viele Aufnahmen. Die Eigentümerin lässt es sich nicht nehmen, einige Szenen selbst zu stagen. Und wir nehmen uns viel Zeit, mit der vorhandenen Deko zu arbeiten. Der Tracker auf meinem Smartphone erzählt mir, dass ich jeden Tag zwischen 5 und 8 Kilometer innerhalb des Objektes zurückgelegt habe.
Mission Luxusvilla erfüllt
Am Ende entstehen gelungene Fotos, die das großzügige Ambiente der Anlage unterstreichen. Die Eigentümer werden die Aufnahmen für die Eigenwerbung nutzen, denn die Villa mit ihren 5 Schlafzimmern, Luxusbädern, allen erdenklichen Freizeitannehmlichkeiten, dem beheizten Pool, der hauseigenen Bodega und dem faszinierenden Meerblick kann man auch mieten. Daher waren Persönlichkeiten aus Show, Sport und Wirtschaft hier bereits zu Gast und sollen auch in Zukunft allen gebotenen Luxus an diesem privaten Ort genießen.
Fazit: Will man so ein großes und herausragendes Objekt fotografieren, sind Zeit, Organisation, Wissen und die entsprechende Ausrüstung unentbehrlich.