Wem sollen Immobilienfotos gefallen?

Oliver M. Zielinski Oliver M. Zielinski - 9. Februar 2016 - in: Fragen und Antworten

Wem sollen Immobilienfotos gefallen?Anfang dieser Woche kehrte ich von einem Personal Coaching im Rahmen meines Workshop-Programms vom Niederrhein zurück. Dort hatte ein Makler meinen Workshop gebucht, um seine Fotoergebnisse zu verbessern. Als wir über den Einsatzzweck von Immobilienfotos sprachen, kam mir die Idee zu einer grundlegenden Fragestellung: Wem sollen Immobilienfotos gefallen? Auf Anhieb fielen mir vier mögliche Antworten ein.

Dem Käufer einer Immobilie

Wenn jemand eine Immobilie für die Eigennutzung sucht, dann hat er entweder eine genaue Vorstellung vom zukünftigen Heim oder aber er möchte sich inspirieren lassen. Das heißt: In beiden Fällen lässt sich ein potenzieller Käufer mit starken Aufnahmen eher an ein Objekt binden, als mit Allerweltsbildern. So kommt es, dass Fotos, die ausdrucksstark, scharf und bewusst aufgenommen sind, wie ein Blickfang wirken und den Suchenden veranlassen, später wieder zu diesem Angebot mit gefälligen Aufnahmen zurückzukehren.

Dem Verkäufer einer Immobilie

Wenn eine Immobilie veräussert werden soll, dann möchte der Verkäufer diese so eindrucksvoll wie möglich dargestellt sehen. Bei der Fülle an Maklern, insbesondere in Ballungsgebieten, zieht der Verkäufer selbstverständlich jene in die engere Wahl, die diese Aufgabe am besten meistern. Folglich haben Objekte mit durchschnittlichen Aufnahmen das Nachsehen. Richtig inszeniert, jedoch ohne zu übertreiben und falsche Tatsachen vorzugaukeln, geben solche Fotos dem Verkäufer die Gewissheit, dass er bei diesem Immobilienprofi in guten Händen ist.

Dem Immobilienmakler

Wenn ein Makler sich mit der Qualität Fotos identifizieren soll, hört sich das sehr hochtrabend an. Dennoch zeigt der Immobilienfachmann mit guten Fotos von seinen Objekten, wie sehr professionell er arbeitet. Auftraggebern und Auftragnehmern vermittelt er sofort ein gutes Gefühl. Insofern sind starke Bilder immer ein wichtiger Baustein für das Eigenmarketing eines Maklerbüros. Auf den Stil der Arbeit eines Maklers schließt ein Kunde oft schon anhand der Fotos: unterdurchschnittliche Bilder lassen ihn ein schluffig geführtes Geschäft vermuten, ein hipper Bildstil lässt auf eine junge, dynamische Maklerschaft schließen und klassisch-perfektionierte Aufnahmen schaffen ein seriöses Gefühl. Gewiss kann man mit einem gehobenen Bildstil nicht vorhandene fachliche Qualitäten vorgaukeln, viel schlimmer ist es aber, wenn aufgrund schlechter Bilder geschäftliche Chancen vertan werden.

Dem Fotografen

Beauftragt der Immobilienprofi einen Fotografen, müssen auch ihm die Bilder gefallen. Man könnte annehmen, dass dies dem Fotografen egal sein könnte, denn er kommt, fotografiert und wird bezahlt. Fertig. Das Gegenteil ist aber der Fall. Jeder Fotograf legt an seine Arbeit fachliche und ästhetische Maßstäbe. Außerdem steckt in jedem Fotoauftrag auch ein kreativer Anspruch, so dass in jedes Foto auch stets ein gutes Maß an Herzblut fließt. Am Ende ist ein guter Fotograf auch immer zugleich sein bester Kritiker und liefert nur Bilder aus, die im gefallen und seinen eigenen Maßstäben Stand halten.

Anderen Nutzern solcher Fotos

Und dann gibt es noch eine Reihe anderer Interessengruppen, die diese Bilder bewerten und aus verschiedenen Beweggründen gefällige Fotos bevorzugen:

Dienstleister

  • Hausverwaltungen
  • Banken
  • Investoren
  • Medien

Immobiliennutzer

  • Eigentümer
  • Gastronomie / Hotellerie
  • Unternehmen

Kreative

  • Architekten
  • Homestager
  • Innenarchitekten
  • Designer

Produzenten

  • Bauträger
  • Handwerksbetriebe
 
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