Was kosten Immobilienfotos?

Oliver M. Zielinski Oliver M. Zielinski - 12. Mai 2015 - in: Fragen und Antworten

Was kosten Immobilienfotos?Fotos machen kann heute so ziemlich jeder. Deshalb – so wird vermutet – können Kosten für Aufnahmen nicht sonderlich hoch sein. Nur ist es so, dass ein Fotoprofi viele Dinge anders macht, als der herkömmliche Immobilienknipser. Das sieht man am Ende auch an den fotografischen Ergebnissen.

Denn professionelle Immobilienaufnahmen unterscheiden sich maßgeblich von den fotografischen Versuchen, die Laien mit Ihren Smartphones erstellen. Der damit verbundene größere Aufwand schlägt sich auch in den Kosten für Immobilienfotos nieder. Die entscheidenden Faktoren hierbei sind:

  • Ausrüstung
  • Erfahrung und Expertise
  • Serviceleistungen
  • Qualitätsversprechen

Diese Faktoren möchte ich im Folgenden erläutern und später eine kleine Beispielkalkulation zeigen.

Kosten-Faktor Equipment

Es beginnt bei der Ausrüstung. Wenn der Immobilienfotograf zum Termin erscheint, dann hat er meist eine große Kamera mit einem großen Objektiv und ein Stativ dabei. Das ist nicht dafür gedacht, den Kunden zu beeindrucken. Hier geht es ganz einfach um die Bildqualität, die es unter den erschwerten Aufnahmebedingungen für Immobilienfotos zu erzielen gilt. Dazu muss man ein Wenig den technischen Hintergrund kennenlernen. Ich versuche mal, das auch für Laien verständlich zu erklären.

In einer großen Spiegelreflexkamera oder einer spiegellosen Systemkamera steckt ein großer Bildsensor, auf den das Bild aufgenommen wird. Der große Sensor bietet zwei wichtige Vorteile für ein guten Immobilienfoto.

Für die bescheidenen Lichtverhältnisse

Je größer der Kamerasensor ist, um so mehr Details in den hellsten und dunkelsten Bildbestandteilen sind auf dem Foto zu sehen, man redet hier von der Bilddynamik.

Unser menschliches Auge kann gleichzeitig bis etwa 24 Kamera-Helligkeitsstufen (so genannte Lichtwerte) zwischen Hell und Dunkel wahrnehmen. Hingegen schafft ein Smartphone bis zu 8 Lichtwerte. Alles was heller oder dunkler ist, ist auf dem Foto entweder schwarz oder weiß. Insbesondere bei Innenaufnahmen fällt das auf, wenn der sehr helle Bereich außerhalb des Fensters im Foto keine Strukturen mehr aufweist oder die Bereiche im Schatten eines Möbelstück einfach undefinierbar dunkel bleiben.

Statt dessen erreicht der Fotograf mit seiner professionellen Kamera über 14 Lichtwerte. Außerdem kann er in einem Datenformat fotografieren, dass ihm erlaubt, in der Nachbearbeitung am Computer noch viele Details in verlorenen Bereichen zu retten.

Gegen das Bildrauschen

Je größer der Kamerasensor ist, um so weniger fallen elektrische Bildfehler auf, die unter den besonderen Aufnahmebedingungen für Immobilienfotos entstehen. Man redet hier vom Bildrauschen.

Auf einem kleinen Sensor eines Smartphones sind die lichtempfindlichen Elemente auf einer deutlich kleineren Fläche angeordnet, als auf dem großen Sensor der Fotografenkamera. So sind es beim iPhone knapp 700.000 Pixel, die sich auf einem Quadratmillimeter drängeln. Hingegen sind es beim Vollformatsensor der Profikamera 28.000 px / mm².

Diese einzelnen Pixel werden elektrisch angesteuert. Je dichter sie liegen, um so stärker erwärmen sie sich dabei. Und je wärmer sie sind, um so ungenauer arbeiten sie. Folglich geben benachbarte Pixel, die eigentliche die gleiche Helligkeit oder Farbe haben müssten, unterschiedliche Werte wider. So entsteht in der Fläche und auch  in dunklen Bildbereichen ein unruhiges Zufallsmuster, das wir als Bildrauschen bezeichnen.

Wenn der Profifotograf, wie zuvor beschrieben, die Bilder intensiv bearbeitet, dann verstärkt er selbst das sehr geringe Bildrauschen seiner großen Kamera. Deshalb ist es für ein harmonisches Bildergebnis von Vorteil, das Bildrauschen durch Einsatz einer Kamera mit großem Sensor von Anfang an so gering wie möglich zu halten.

Ein zweiter wichtiger Schritt, um das Bildrauschen zu minimieren ist, den Sensor so wenig wie möglich elektrisch zu strapazieren. Das erreicht man, indem man den Sensor den so genannten ISO-Wert so klein wie möglich hält. Ein Wert von 100 oder geringer ist ideal. Der ISO-Wert ist ein Ausdruck für die Empfindlichkeit des Sensors. Bei höheren Werten wird der Kamerasensor elektrisch stärker belastet, die Erwärmung setzt ein und wieder verstärkt sich das Bildrauschen.

Zugunsten der Stabilität

Aufgrund der in Innenräumen geringen Menge verfügbaren Lichts scheint eine höhere Lichtempfindlichkeit des Sensors angebracht. Das Smartphone hebt automatisch den ISO-Wert an. In der Folge erhöht sich das Bildrauschen. Wenn man statt dessen manuell den geringsten ISO-Wert einstellen kann, versucht die Kamera (sowohl am Smartphone, als auch die Profikamera), die fehlende Lichtmenge durch eine lange Belichtungszeit auszugleichen. Für ein scharfes Bild muss die Kamera aber für einen längeren Zeitraum absolut still gehalten werden. Das wiederum gelingt nur, wenn sie auf einem Stativ montiert ist. Die Kosten für ein stabiles Stativ liegen deutlich oberhalb der Grabbeltischangebote.

Wegen beengter Platzverhältnisse

Man kann davon ausgehen, dass je größer das Objektiv ist, um so besser die Abbildungsqualität ausfällt. Winzige Smartphone-Linsen sind auf platzsparendes Design ausgelegt und bewirken häufig an den Bildrändern unschöne Bildfehler wie gebogene Kanten, Unschärfen und Farbsäume.

Wichtiger ist jedoch der erzielbare Bildwinkel. Auch wenn im Smartphone ein Weitwinkelobjektiv eingebaut ist, kann man damit jedoch nicht einen durchschnittlich großen Raum formatfüllend abbilden. Hier kommt der größere Weitwinkelbereich eines Profi-Objektivs zum Einsatz. Häufig ist der mögliche Bildwinkel größer als benötigt, diese Reserve sollte man aber in der Hinterhand halten.

Das professionelle Objektiv sorgt also nicht nur für eine besser Bildqualität sondern auch für eine eindrucksvollere Abbildung. Dafür darf es auch etwas mehr kosten.

Die Erfahrung

Ein erfahrener Fotograf hat für viele scheinbar komplizierte Fälle sofort eine Lösung parat. Die Alternativen für den Laien wären, selbst irgendwie ein Foto zu machen oder auf ein wichtiges Motiv zu verzichten. Beide Optionen sind in der Immobilienfotografie nicht akzeptabel, weil der Immobilienprofi damit nicht nur seine Vermarktungsbemühungen für das betreffende Objekt sondern gleich auch seine eigene Expertise als Fachmann öffentlich in Frage stellt. Nichts ist so unwiderruflich aussagekräftig wie (k)ein Foto im Internet.

Als Fotograf

  • weiß ich, wie ich die Kamera im Raum zu positionieren habe – auch bei anspruchsvollen Raumgrößen und -geometrien
  • kann ich ein Motiv „lesen“, um Linienführung und Bildeinteilung im Bild wirksam zu nutzen
  • bin ich in der Lage, das passende Licht zu setzen
  • sehe und beseitige ich viele kleine Fehler im Motiv, um schnell zu besseren Ergebnissen zu kommen
  • habe ich Ideen, mit denen eine Szene für ein stärkeres Foto aufgewertet werden kann
  • prüfe ich die Bildqualität sofort an einem großen Bildschirm (Tablet oder Laptop)
  • bearbeite ich die Aufnahmen ausschließlich mit professioneller Software und aktuellstem Knowhow

Außerdem bin ich in der Lage, diese wichtigen Aspekte in kürzester Zeit, oftmals sogar intuitiv umzusetzen.

Der Service

Meine Kunden erhalten ein fertiges Paket.

  • Das beginnt beim Angebot, das sehr verständlich aus wenigen Positionen besteht, aber dennoch detailliert alles berücksichtigt.
  • Der schonende Umgang mit der Immobilie ist für mich selbstverständlich. Ihr Schutz hat vorrang vor einem spektakulären Foto.
  • In der Nachbearbeitung gehe ich natürlich auf Kundenwünsche ein, sofern sie mit den vorhandenen Profiwerkzeugen umzusetzen sind.
  • Die fertigen Bilder sind spätestens innerhalb von drei Arbeitstagen verfügbar. Expressbereitstellungen sind nach Absprache möglich.

Die Qualität

Zur Auslieferung kommen bei mir nur Aufnahmen, die meinen hohen fotografischen Qualitätsansprüchen genügen. Das bin ich mir als Experte auf meinem Fachgebiet einfach schuldig.

Dafür kommen als Werkzeuge ausschließlich professionelle Produkte zum Einsatz. Das betrifft sowohl die Kameraausrüstung als auch die Software.

Um den hohen Qualitätsstandard zu halten, bilde ich mich selbst permanent fort.

Kosten-Rechnung

Angesichts

  • der hohen Bildqualität
  • der vielseitigen Verwendbarkeit der Aufnahmen
  • des damit zu erwirkenden Vertriebserfolgs und
  • der erheblichen Image-Steigerung

werden professionelle Immobilienfotos zu einer wirklich lohnenden Investition.

Andererseits fordert dieser einzig akzeptable Standard vom Fotografen auch Investitionen, für die er in der Regel in Vorleistung geht. Dafür muss er genau kalkulieren. Wie das aussehen kann, zeige ich im folgenden Beispiel.

 

 

Eine Übersicht zu den Inhalten und Kosten meiner Fotoformate finden Sie in dieser Preisübersicht.

 
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