Welche Bildunterschriften sind sinnvoll bei Immobilienfotos?

Oliver M. Zielinski Oliver M. Zielinski - 28. September 2025 - in: Top 100

Welche Bildunterschriften sind sinnvoll bei Immobilienfotos?

In der digitalen Immobilienvermarktung sind aussagekräftige Bilder das Aushängeschild – aber kluge Bildunterschriften für Immobilienfotos verstärken die Wirkung noch. Zwar hat dieses Thema nicht direkt mit der Immobilienfotografie zu tun, aber in meiner jährlichen Analyse der Bildqualität auf Immobilienportalen fallen immer wieder kuriose Bildzeilen auf. Deshalb erfahren Sie hier, wie Sie sowohl inhaltlich als auch emotional mit passenden Bildtexten Ihre Exposés attraktiver, informativer und suchmaschinenfreundlicher gestalten. Schreiben Sie nicht nur auf, was der Betrachter ohnehin schon sieht – liefern Sie gezielt auch Informationen, die hinter dem Bild stecken.

1. Informationen sinnvoll ergänzen

Eine Bildunterschrift sollte über das Visuelle hinausgehen: Nennen Sie das Besondere Raumtyp,  Ausstattungsmerkmale, Blickrichtung.

Beispiele:

  • „Helles Wohnzimmer mit Blick in den Garten und bodentiefem, isoliertem Fensterelement.“
  • „Moderne Einbauküche mit Granitarbeitsfläche und hochwertiger Induktionskochfläche.“
  • „Südwest-Terrasse mit Platz für gemütliche Garten-Lounge, Sonnenschutz vorhanden.“

Solche Highlight Captions können essenziell sein, um Architektur und Ausstattung zu betonen und gleichzeitig suchmaschinen-relevante Begriffe einfließen zu lassen.

2. Emotionen wecken, aber kurz halten

Verwenden Sie bei einzelnen „Hero-Bildern“ eine prägnante, stimmungsvolle Sprache, die die Fantasie anregt: „Ein perfekter Ort zum Entspannen nach Feierabend“ oder „Hier beginnt Ihr neuer Lebensabschnitt“. Durch emotionalen Sprachgebrauch bei besonders emotionalen Fotos wirken Immobilieninhalte nicht mehr so abstrakt und erhöhen das Engagement auf der Betrachterseite. Zur Ideenfindung hilft diese Website, mit über 500 Slogans – zwar auf englisch, aber per Mausklick online übersetzt, öffnet sich ein riesiger Fundus.

3. SEO-Aspekte beachten

Hinter der Abkürzung SEO steht ein mächtiges Werkzeug für mehr Zugriffe auf Ihr Exposé: Search Engine Optimization (Suchmaschinenoptimierung), damit gesuchte Angebote möglichst weit oben in der Ergebnisliste der großen Suchmaschinen angezeigt werden. Schreiben Sie die Texte also so, dass Suchmaschinen sie toll finden, indem sie jene Suchwörter enthalten, die Interessenten bei der Eingabe vermutlich verwenden. Setzen Sie diese relevanten Keywords (Schlüsselbegriffe) gezielt ein und formulieren Sie in allgemeinverständlicher Sprache, ohne dass es aufgesetzt wirkt.

Beispiele für Keywords:

  • „Großzügiger Familiengarten“
  • „Luxuriöses Marmorbad“
  • „Zentral gelegenes Büro mit viel Tageslicht“

Insgesamt sollten Bildunterschriften nicht länger als nötig, aber aussagekräftig sein – und die Keywords natürlich integriert werden.

4. Zielgruppen ansprechen

Passen Sie Bildunterschriften an die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe an.

Beispiele:

  • Familien: „Kinderfreundlicher Garten mit sicherem Zaun und Spielfläche.“
  • Home-Office: „Helles Arbeitszimmer mit ruhiger Lage direkt neben Terrasse, ideal für konzentriertes Arbeiten.“
  • Kapitalanleger: „Top Rendite – großzügig geschnittener Wohnraum mit hochwertiger Ausstattung.“

Zielgerichtete Beschreibungen in Bildtexten können die Interaktion deutlich steigern.

5. Emotion & Fakten zusammenfügen

Idealerweise kombinieren Sie Basisinformationen mit emotionalen Ankern.

Beispiel:

  • „Helles Wohnzimmer mit Parkettboden & direktem Zugang auf die sonnige Terrasse – perfekt für entspannte Abende im Freien.“

Damit schaffen Sie konkrete Vorstellungskraft und emotionale Bindung zugleich – ein mächtiges Werkzeug für Ihr Exposé.

6. Kürze zählt – prägnant formulieren statt langatmig texten

Obwohl Bildunterschriften informativ sein sollen, profitieren gerade im Web kürzere, klar formulierte Texte. Faustregel: Schreiben Sie nicht mehr als 15 Wörter.

Das erfordert etwas Übung. Beispielsweise:

  • Schreiben Sie zuerst in gut formulierten Sätzen alles auf, was Sie sagen wollen.
  • Fangen Sie dann an, Ihren Text auf die maximale Länge zu kürzen und verlassen Sie das Projekt.
  • Kontrollieren Sie Ihre Arbeit nach der (Kaffee-)Pause.

Diese Kill-Your-Darlings-Methode ist zunächst schmerzhaft. Aber wenn Sie zurückkehren, werden Sie merken, dass Sie Gutes produziert haben.

7. Häufige Fehler vermeiden

Verwenden Sie keine aussagearmen Eigenschaftswörter, die von jedem anders interpretiert werden können, wie beispielsweise „schön“, „attraktiv“ und „interessant“. Auch der Einsatz von Superlativen verbietet sich, wie „beste“ und „mega“.

Außerdem sollten Sie Folgendes vermeiden:

  • langatmige Bildtexte, die vom Foto ablenken,
  • unzureichende Keyword-Nutzung über das Bild hinaus,
  • zu werblich oder zu technisch geschriebenen Text – verwirrt die Betrachter.

Fazit

Informative Bildunterschriften zu Immobilienfotos bieten Orientierung. Ein origineller Touch schafft Emotion. Und Keywording sorgt gleichzeitig für Suchmaschinenoptimierung (SEO).

Ergänzen Sie Ihre Immobilien­fotos mit wahrhaftigen und präzisen Informationen sowie verständlicher Sprache, um Exposés wertiger und erfolgreicher zu machen.


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