Fotografieren lernen: Der beste Weg zu guten Immobilienfotos

Oliver M. Zielinski Oliver M. Zielinski - 29. Januar 2020 - in: Marketing | Tutorials

Fotografieren lernen: Der beste Weg für ImmobilienprofisFotografen sind eigentlich Handwerker. Denn Fotograf wird man durch eine Berufsausbildung – oder durch ein Studium. Zum Fotografieren lernen muss man somit die Schulbank drücken. Nehmen also Laienfotografen, die kommerzielle Zwecke verfolgen, den Profis den Job weg? Zynische Zeitgenossen meinen: „Nein. Denn die Qualität der Profis schlägt die Wunschträume der Laien.“ Insofern scheint ernstgemeinte Fotografie eher in professionelle Hände zu gehören. Ob das stimmt, soll dieser Beitrag klären.

Fotografieren lernen als Quereinsteiger

Ohne Ausbildung scheint es offensichtlich nicht zu gehen. Der einzig mir bekannte Weg zum guten Fotografen abseits von Schule und Studium führt über den Journalismus. Hier gibt es viele Quereinsteiger, die über jahrzehntelange Erfahrung verfügen und im täglichen Kampf mit den Wettbewerbskollegen wirklich gute Bilder liefern. Sie haben auf die harte Tour gelernt (ich habe selbst die Erfahrung gemacht und möchte nicht die blauen Flecken zählen), Fehler zu vermeiden und in unerwarteten Situationen schnell die richtigen Entscheidungen zu Equipment und Aufnahmetechnik zu treffen. Denn die meisten von ihnen dokumentierten Momente sind unwiederbringlich.

Die meisten Berufsfotografen mit eigenem Studio sind Allrounder, sie wissen wie sie Hochzeiten, Rockkonzerte, Neugeborene, Passfotos, leckere Speisen, lukrative Reiseziele, Berg, Tal und Meer, Sport-Events, Bewerbungsfotos, Industrie- und Konsumprodukte (… diese Reihe ließe sich beliebig fortsetzen) fotografieren. Dafür sind sie in der Lage, aus einer Vielzahl von Aufnahmetechniken und Equipment das jeweils Passende zu wählen und perfekt einzusetzen. Dennoch haben sich viele von ihnen im Laufe ihres Berufslebens auf nur wenige dieser Genres spezialisiert.

Immobilienfotografie ist eine Nische

Wenn Sie als ambitionierter Immobilienprofi selbst fotografieren müssen, können Sie sich zunächst lediglich auf Ihre Erfahrung verlassen. Sie haben immerhin den Vorteil, dass Sie sich nur auf ein bestimmtes Genre konzentrieren müssen. Die Fotografie von Immobilien ist ein fotografisches Nischenprodukt. Insofern ist für gute Aufnahmen auch nur ein Teil des gesamten Fotowissens nötig.

Jedoch benötigen Sie selbst für die einfache Immobilienfotografie ein ganz spezielles Knowhow. Ursache dafür sind die anspruchsvollen Aufnahmebedingungen. Während der Profi müde über starkes Gegenlicht, enge Räume und verschiedene Lichtfarben lächelt, kann der ambitionierte Laienfotograf nur durch gezielte Fortbildung und einen großen Erfahrungsschatz fotografieren lernen.
→ Grundlagen der Immobilienfotografie

Aber auch eine gute Ausrüstung ist hilfreich, die nach heutigem Stand keinesfalls aus einem Smartphone bestehen sollte. Die Basis legen Sie jedoch mit einer Grundlagenausbildung, die Ihnen neben dem fotografischen 1×1 von Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert auch die wichtigsten Prinzipien näherbringt, die zu einem guten Immobilienfoto führen.
→ Basisausrüstung für Immobilienfotos

Aufbauwissen gehört dazu

Doch damit ist es nicht getan. Das digitale Bild hat dann zwar schon eine ganz andere Anmutung, als die laienhaften Aufnahmen des Wettbewerbs, aber mit einer gezielten Bildbearbeitung lässt in fast allen Fällen ein weiterer wesentlicher Qualitätssprung erzielen. Auch hier macht neben einer richtig guten Software die Retusche-Erfahrung des Immoblienprofis den Unterschied. Nur wer in dieser Phase immer noch bereit ist, auch das letzte Quäntchen Qualität aus seinen Aufnahmen herauszuholen, schafft es, dem hinterherhechelnden Wettbewerb den Rücken zu zeigen.
→ Bildbearbeitung für Immobilienfotos

Jedoch ist es auch sehr wichtig, permanent die eigenen Arbeiten kritisch zu untersuchen. Denn aus den eigenen Fehlern im gesamten Fotografierprozess – von der Vorbereitung des Motivs über die Kamerapositionierung und die richtigen Einstellungen bis zur Bildbearbeitung – lernt es sich sehr effektiv.
→ NEU: Fehleranalyse

Durch die dabei gewonnenen Erfahrungen kann man nach geraumer Zeit näher zu den Profis aufschließen.

8 Fragen – Testen Sie selbst

Ich habe mal in meinen Ausbildungsunterlagen zur journalistischen Fotografie gegraben und dort ein selbst entwickeltes Schaubild gefunden. Dieses habe ich für die Immobilienfotografie abgewandelt und in der nachfolgenden Infografik verewigt. Beantworten Sie die folgenden 8 Fragen ehrlich und erfahren Sie, welcher Status auf Sie zutrifft oder welche Maßnahmen derzeit sinnvoll erscheinen.

Infografik - Ist fotografieren lernen für Sie erforderlich?

 
   |