Welche KI-Tools helfen bei der Optimierung von Immobilienfotos?

Oliver M. Zielinski Oliver M. Zielinski - 1. Juli 2025 - in: Top 100

Welche KI-Tools helfen bei der Optimierung von Immobilienfotos?

Als Immobilienfotograf mit langjähriger Erfahrung weiß ich, wie wichtig professionelle Bildbearbeitung ist – nicht nur für die Ästhetik, sondern auch für den Verkaufserfolg. Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in den letzten Jahren zu einem wertvollen Werkzeug in der Fotobearbeitung entwickelt, insbesondere in Programmen wie Adobe Photoshop und Lightroom Classic. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen, welche Funktionen dieser Programme mit KI für Immobilienfotos nützlich sind.

Warum KI für Immobilienbilder?

Die digitale Bildbearbeitung hat sich durch KI verändert. Statt zeitintensiver Retuschen von Hand helfen smarte Funktionen dabei, Routineaufgaben wie Motivkorrekturen, Objektentfernung oder Angleichungen effizient umzusetzen. Gerade bei Immobilienfotos, wo Konsistenz und Klarheit gefragt sind, helfen diese Tools sehr gut.

Lightroom Classic: Intelligente Bildentwicklung mit wenigen Klicks

Lightroom Classic ist erste Wahl bei der Bearbeitung von Immobilienfotos.

1. Adaptive Presets mit KI

Seit Version 12 bietet Lightroom KI-unterstützte Presets, die gezielt auf Bildbereiche angewendet werden – etwa für Himmel, Fenster oder Schattenbereiche. Sinnvoll sind Presets zur Verbesserung von Innenraumlichtstimmungen oder zur Aufhellung dunkler Ecken, ohne das Bild künstlich wirken zu lassen.

2. Motiv- und Himmel-Maskierung

Die automatische Maskierung in Lightroom erkennt mittlerweile Himmel oder Objekte zuverlässig. Damit lassen sich selektiv Anpassungen vornehmen, beispielsweise bei der Reduzierung von Gegenlicht oder der Abdunklung überbelichteter Himmelsbereiche.

3. Objektivkorrektur

Gerade bei Weitwinkelaufnahmen in engen Räumen ist die automatische Profilkorrektur essenziell. Lightroom erkennt das verwendete Objektiv und korrigiert Verzerrungen präzise. Auch wenn es auf Außenstehende so wirkt, funktioniert diese Korrektur zwar ohne KI, ist aber ein echter Vorteil für Architekturfotos.

Photoshop: Feinretusche mit künstlicher Intelligenz

Während Lightroom den Großteil der Basisbearbeitung abdeckt, erfolgen in Photoshop gezielte Retuschen oder komplexere Optimierungen.

1. Inhaltsbasiertes Füllen

Diese Funktion ermöglicht es, störende Elemente wie Sichtmängel (die bis zum Vermarktungsstart am Objekt noch beseitigt werden) oder persönliche Gegenstände (die auf den Verkäufer schließen lassen) nahtlos zu entfernen. Die KI analysiert das Umfeld und ergänzt realistisch – viel schneller als manuelles Klonen.

2. Objektauswahl und KI-Maskierung

Mit einem Klick erkennt Photoshop Objekte oder Flächen wie Möbelstücke, Pflanzen oder Fenster. So kann ich gezielt Farben anpassen oder Kontraste verstärken, ohne das gesamte Bild zu beeinflussen. Diese Funktion gibt es auch in Lightroom, sie erzeugt aber (derzeit noch) unterschiedlich gute Ergebnisse, Selbst wenn man beide Versionen ausprobiert, ist man schneller als mit einer manuellen Korrektur.

3. Neural Filters

Ein spannendes Feature sind die Neural Filters. Diese experimentellen KI-Filter ermöglichen beispielsweise das Erzeugen von Lichtlooks, das Anpassen von Tiefenschärfe oder das Glätten von Oberflächenstrukturen. Bei sparsamer Nutzung sind diese Filter ideal für die Veredelung von Immobilienfotos – etwa bei Küchenarbeitsflächen oder strukturierten Wänden – oder falls es sich bei der Bilderstrecke um einen bestimmten Bildlook handeln soll.

Andere empfehlenswerte KI-Tools für Immobilienfotos

1. Remove.bg – KI-basierte Freistellung

Mit diesem Tool lassen sich störende Hintergründe oder Objekte in Sekundenschnelle entfernen. Das ist besonders hilfreich bei Fassadenfotos oder Innenräumen mit unruhigen Elementen.

2. Luminar Neo – intelligente Bildverbesserung

Skylum’s Luminar Neo nutzt KI zur automatischen Korrektur von Licht, Farben und Perspektiven.

3. Topaz Photo AI – Schärfe und Rauschreduzierung

Unscharfe Bilder oder Aufnahmen mit Rauschen bei wenig Licht sind ärgerlich. Topaz Photo AI analysiert das Bild und optimiert es gezielt – ohne dass man jeden Parameter manuell einstellen muss.

4. Interior AI – Virtuelles Home Staging mit KI

Leere Räume lassen sich mit diesem Tool stilvoll einrichten – rein virtuell. Interior AI erkennt Raumgeometrie und wählt automatisch passende Möbelstile. Wichtig dabei: Die Bilder müssen deutlich als Visualisierungen gekennzeichnet werden, um keine Irreführung zu riskieren.

5. Canva mit KI-Erweiterungen – Einfaches Retuschieren und Layout

Für die schnelle Erstellung Social-Media-Posts mit bearbeiteten Bildern. Mit neuen KI-Funktionen wie „Magic Edit“ können Elemente verschoben, ersetzt oder ausgebessert werden.

Grenzen der KI – und warum Erfahrung zählt

So hilfreich KI-Tools auch sind – sie ersetzen nicht das geschulte Auge und das Gefühl für Bildkomposition. Ich nutze KI nie blind, sondern bewusst: Als Werkzeug zur Unterstützung, nicht als Ersatz. Eine stimmige Belichtung, der passende Aufnahmewinkel und die klare Linienführung sind immer noch das Fundament für erfolgreiche Immobilienfotografie.

Mein Fazit: KI macht Immobilienfotos effizienter

Ob Lightroom Classic oder Photoshop – die Integration von Künstlicher Intelligenz verändert die Fotografen-Arbeitspürbar. Besonders bei der Immobilienfotografie sorgen die Tools für Konsistenz, Tempo und Bildqualität.

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