Niemandem aus dem Geschäftsleben muss man erklären, dass es auch 2021 einige besondere Hürden zu überwinden galt. Schuld daran war das kleine böse Virus. Hier ein kurzer chronologischer Jahresrückblick auf die Highlights aus der Arbeit von PrimePhoto Immobilienfotografie im 25. Geschäftsjahr.
Er berichtet, wie das Leben wieder zurückkehrte und wie die Arbeit wieder Spaß machte. Auferlegte Beschränkungen nahm man also allfällig hin und lernte, damit zu leben. Im Rückblick geht es daher nicht nur um fotografische Aufträge, und nicht immer ist Positives zu berichten.
Januar
Nikon Z50 – Exzellenter Kompromiss aus Größe und Qualität
Eine Entscheidung ist gefallen: Spiegelreflexkameras sind zwar noch immer Top-Geräte, wenn es um Immobilienfotos geht, aber der neue Trend zu kleinerem und leichterem Equipment führt unweigerlich zu den neuen spiegellosen Systemkameras. In meiner Basis-Ausrüstungsempfehlung für Immobilien-Profis steht nun auch die Nikon Z50.
Diese kleine Kamera der neuen Generation und einiges Zubehör habe ich ausgiebig getestet und für außerordentlich gut befunden. Einziges Manko derzeit: Als Objektiv muss noch das alte Weitwinkel-Zoom dienen. Doch im Laufe der kommenden Monate wird auch ein passendes Systemobjektiv mit ausreichendem Weitwinkelbereich angekündigt.
Die Kamera ist so gut, dass sie sogar als kleines Backup für meine Profi-Ausrüstung in meiner Fototasche landet. Auch deshalb schafft es diese Meldung in den Jahresrückblick.
Februar
Es gibt eine Sparte der Immobilienfotografie, die ich bislang zwar im Angebot hatte, allerdings, ohne sie intensiv beworben zu haben. Die Fotografie von Hotels genießt in den kommenden Monaten die gesamte Aufmerksamkeit meiner Eigenwerbung.
Gemeinsam mit dem Fotografenmarketer Edmond Rätzel errichten wir ein Online-System, mit dem auf eine ehrliche und kompetente Weise zielgenau jene Hoteliers angesprochen werden, die Fotos von ihren Häusern benötigen.
März
Im Rahmen meines „Corona“-Produktes Online-Bildkritik für Immobilienfotos häufen sich wieder die Anfragen. Es melden sich viele Immobilienprofis, die Fragen zu ihren Fotos haben. Denn sie wollen ihre bisherigen Fehler kennen, um sie in Zukunft zu vermeiden.
Der Aufbau des Werbesystems für die Hotelfotografie nimmt mehr Zeit in Anspruch, als erwartet. Es fühlt sich aber gut an.
April
Ich bin seit Anfang April 25 Jahre selbständig. Gefeiert wird nicht, das heben wir uns für schönere Zeiten auf. Keine Verärgerung, keine Reue – ist eben so.
Zum Monatsende bin ich Teil der Online-Konferenz „web.Con – How to … Fotos und Videos“ des Makler-Dienstleisters onOffice. In einem 45minütigen Vortrag sitze ich vor der Webcam und erläutere mehreren hundert Immobilienmaklern die „8 Grundregeln der Innenraumfotografie“. Das Themenspektrum der anderen Teilnehmer ist allerdings ebenfalls interessant, so dass ich dabei bleibe und mir auch die restlichen Vorträge ansehe.
Mai
Anfang Mai geht es mit onOffice gleich in die nächste Runde. Nachdem wir im Vormonat auf der Web-Konferenz relativ kurz in das Thema Innenraumfotografie eingetaucht sind, gebe ich nun ein mehrstündiges Webinar zu diesem Genre. Das Mantra der 8 Grundregeln kann ich erheblich vertiefen. Außerdem geht es darum, wie man sich mit der Kamera im Raum bewegt. Und zu guter Letzt erfahren die Teilnehmer von mir, wie man eine einfache Fotoausrüstung optimal einsetzt.
Das Webinar ist quasi der Neustart zu meiner bekannten Workshop-Reihe „Grundlagen der Immobilienfotografie“, die jetzt im Mai bereits für den Folgemonat vorbereitet wird. Wieder in Präsenz! Live in Köln! Die Vorfreude ist groß!
Zwei Aufträge der anderen Art erreichen mich: Auf Anfrage einer Metallbaufirma aus dem Bayerischen Wald fotografiere ich zwei Bibliotheken im Berliner Raum. Der Auftraggeber hat beide Einrichtungen mit Regalsystemen und Mobiliar ausgestattet. Unterm Strich entstehen Fotos von schönem und funktionalem Innendesign.
Bibliothek einer internationalen Schule am Berliner Stadtrand (Jahresrückblick)
Politische Bibliothek im Berliner Stadtzentrum (Jahresrückblick)
Juni
Blick in den Seminarraum des Kölner Foto-Workshops
Es ist soweit! Neustart! Zur Monatsmitte finden die angekündigten Workshops in der Rheinmetropole statt. Es gibt ein Hygienekonzept. Die Rücksprache mit dem Kölner Gesundheitsamt läuft tadellos, geprägt von einer präzisen, schnellen und freundlichen Kommunikation.
Die Veranstaltung wird ein voller Erfolg. Ich merke, dass auch die Teilnehmer ein Präsenz-Event mit einem richtigen Trainer wieder genießen. Alle halten sich vorbildlich an die Sonderregeln. Unter den Teilnehmern sind übrigens auch welche, die sich zuvor meine Online-Bildkritik zu Herzen genommen hatten.
Juli
Historisches Haupthaus eines Landhotels in der Voreifel
Der erste große Hotelfotografie-Termin für ein Landhotel in der Voreifel steht an. Über zwei Tage entstehen eindrucksvolle Aufnahmen im mehrere Jahrhunderte alten Haupthaus und in den modernen Nebenanlagen. Eine Woche später ist ein Großteil der Aufnahmen nicht mehr nutzbar. Die Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands hat auch hier Schreckliches angerichtet. Aber der unverzagte Eigentümer wird einige Monate später von einer erfolgreichen Renovierung berichten und wünscht neue Aufnahmen – neuer Fototermin voraussichtlich im kommenden Frühjahr.
Zum Monatsende kommen auch die süddeutschen, österreichischen und schweizer Makler in den Genuss neuer Immobilienfoto-Workshops. In der Galerie Strandkorb im Münchener Westend wird über zwei Tage ihr Wissensdurst gestillt.
August
Eine Dienstreise führt mich nach Hamburg. Die bisherige Workshop-Location im Stadtteil Ohlsdorf gibt es nicht mehr. Sie ist den wirtschaftlichen Zwängen der Pandemie zum Opfer gefallen. Doch erhalte ich inzwischen wieder vermehrt Anfragen aus dem Norden der Republik nach meinem Fortbildungsangebot. Also besuche ich fünf potenzielle Workshop-Räume, die auch die speziellen Anforderungen an praktische Fotografie-Übungen erfüllen. Alle haben tolle Features, aber nur einer kann gewinnen …
September
Kurz vor Workshop-Beginn für den Bund Deutscher Innenarchitekten bdia in Köln
Neben den normalen Fototerminen ist schon wieder Workshop-Zeit in Köln. Diesmal hat mich auch der Bund Deutscher Innenarchitekten bdia gebucht.
Am Tag vor meinen regulären Fotoworkshops für Immobilienprofis treffe ich mich mit einigen Innenarchitektinnen und Innenarchitekten auf dem Gut Maarhausen in einem Vorort von Köln. Hier bietet uns die Firma Molto Luce – ein Lichtspezialist, der vielen Innenarchitekten ein Begriff ist – hervorragende Bedingungen für unseren Grundlagenworkshop.
An den Folgetagen gibt es dann die Makler-Foto-Workshops – wie immer in der Kölner Innenstadt. Die Corona-Bedingungen werden langsam zur Routine.
Zum Monatsende fotografiere ich eine sehr schöne Ferienwohnung am Stadtrand von Berlin (fast in meiner Nachbarschaft). Dieser „normale“ Auftrag findet in diesem Jahresrückblick Erwähnung, weil ich endlich Zeit habe, eine neue Aufnahmetechnik auszuprobieren, mit der sich die Helligkeitsunterschiede zwischen Innen- und Außenlicht noch realistischer angleichen lassen. Diese wird bestimmt Eingang in einen Fortgeschrittenen-Workshop zum Thema Immobilienfotografie finden. Die Planungen dafür stecken aber noch immer in den Kinderschuhen, schließlich soll es einen völlig anderen Ansatz geben.
Oktober
Das Atelier werke und werte ist das neue Zuhause für PrimePhoto-Workshops in Hamburg
And the winner is … das Atelier werke und werte. Das ist meine neue Workshop-Location in Hamburg. Die Betreiberin ist selbst Coach und gleichzeitig Künstlerin. In ihrem Atelier verbindet sie beide Arbeitsbereiche auf eine sehr kreative Weise.
Die große Ladenwohnung im Stadtteil Eimsbüttel bietet alles, was das Seminarleiterherz begehrt und ist gleichzeitig ein großartiger Ort für praktische Fototrainings. Auch dieser Workshop-Termin wird ein schöner Erfolg (obwohl in Hamburg in diesen Tagen Schietwetter herrscht).
November
Nach den vergangenen rastlosen Monaten verläuft der November eher normal. Erwähnenswert für den Jahresrückblick ist allerdings, dass sich die Teilnehmer meines letzten München-Workshops auf eigene Initiative erneut treffen möchten und mich gern dabei hätten. Wir planen also ein fotolastiges Wiedersehen – vielleicht in Salzburg, vielleicht im Frühsommer. Zunächst muss sich aber die Corona-Lage beruhigt haben.
Dezember
Und wieder geht es nach Köln zum Workshop. Die Nachfrage nach speziellem Fotowissen für Immobilienprofis ist im Westen der Republik ungebrochen hoch. Alles läuft wieder tadellos.
Der Seminarraum im urigen Ambiente des Eventspace Liane Berlin bleibt (fast) leer.
In der Woche danach gibt es dann den heiß ersehnten, mehrmals verschobenen Foto-Workshop in Berlin. Alles ist aufgebaut, ich warte auf die Teilnehmer – doch dann trudeln nach und nach kurzfristige Absagen ein – allesamt wegen Corona, denn die Leute hatten sich am vorausgehenden Wochenende selbst angesteckt oder mussten in Quarantäne. Die 4. Welle schwappt durchs Land. Am Ende sitze ich mit einer einzigen Teilnehmerin vor der Beamer-Leinwand. Ich habe sie natürlich nicht nach Hause geschickt und ihr somit ein Einzelcoaching beschert. Glück und Unglück können so nah bei einander hocken. Trotz social distancing.
Zum Jahresende dann aber doch noch etwas Erfreuliches: Der Bewertungsdienstleister Sprengnetter Austria fragt an, ob ich im Januar 2022 einen Vortrag „Bessere Immobilienfotos als Verkaufswerkzeug“ online halten möchte. Ich sage natürlich zu und freue mich schon auf die Zusammenarbeit. Denn bereits 2019 hatte ich die Freude, auf deren Makler-Innovations-Tagung in Wien als Speaker aufzutreten.
Ziehe ich für 2021 Bilanz, dann gab es also Höhen und Tiefen, wobei die positiven Momente überwogen. Dass es für mich nach einem Vierteljahrhundert als selbständiger Unternehmer auch immer wieder kleine Rückschläge gibt, nehme ich als Herausforderung. Aus ihnen zu lernen, macht das eigene System stärker – insbesondere wenn es gilt, in stürmischen Zeiten zu bestehen.
Auch so ein Jahresrückblick kann dabei enorm helfen.