War die Fotografie vor über 10 Jahren für die meisten Fotolaien noch auf spezielle Anlässe beschränkt, begleitet sie uns heute in allen Lebenslagen. Der rasanten Entwicklung der Smartphones und der damit verbundenen Bildergebnisse sei Dank. So ziemlich jeder trägt solch‘ eine kleine Wunderflunder in der Hosen- oder Handtasche mit sich. Und viele machen fleißig Gebrauch von der eingebauten Foto-App, denn es scheint witzig zu sein, das Abendessen, spielende Welpen, den Blick aus dem Hotelzimmerfenster oder ein Popkonzert festzuhalten und dieses Erlebnis im gleichen Moment mit der ganzen Welt zu teilen. Nicht mal gefährliches Halbwissen spielt dabei eine Rolle – und die Bildqualität erst recht nicht. Weiterlesen …
Gefährliches Halbwissen in der Immobilienfotografie
Schlechte Immobilienfotos nicht zeigen
Sie denken vielleicht, dass Profis nur Spitzenfotos schießen und ihr Motiv nie verfehlen. Doch damit liegen Sie falsch. Denn schlechte Immobilienfotos werden einfach nicht gezeigt.
Die Wahrheit ist, dass auch ich nicht immer sofort treffe, aber die Welt bekommt diese Fehlschüsse nicht zu sehen. (Okay, meine Fehlerquote ist natürlich deutlich geringer, als es bei Gelegenheitsfotografen der Fall ist.)
Es gibt Motive, da gelingt das perfekte Foto sofort bei der ersten Kamera-Auslösung. Und es gibt Motive, die bringen einen an den Rand der Verzweiflung. So passiert es schonmal, dass ich mit 30 Aufnahmen von einem Fotoshoot zurückkehre und es davon jedoch nur 15 Bilder ins Finale schaffen. Weiterlesen …
Immobilienfotografie – Trends 2022
Ich habe mich ein wenig umgehört, um die Immobilienfotografie-Trends 2022 zu ergründen.
Natürlich hilft es dafür maßgeblich, dass ich durch meine Workshops in engem Kontakt mit Immobilienprofis aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen Nachbarländern stehe und dabei immer wieder von deren Erkenntnissen, Meinungen und unternehmerischen Lösungen erfahre .
Außerdem ist es sinnvoll, sich auch auf dem amerikanischen Markt umzusehen. Denn in den vergangenen 10 Jahren haben sich viele der dort etablierten visuellen Trends mit unterschiedlicher Verspätung auch bei uns durchgesetzt: virtuelle Rundgänge, Video, Drohnenflug, fotografische Techniken, fotografische Ausrüstung etc.
Hier folgt jetzt eine kleine Auswahl, in der es vornehmlich um Ausrüstung, Techniken, Kosten, Marketing und ein wenig Ökonomie geht.
Hook-Bilder – Bauchentscheidung für Ihre Immobilie in 3 Sekunden
In den ersten drei Sekunden entscheidet sich, ob einem Online-Interessenten eine Immobilie gefällt. Es ist eine Bauchentscheidung. Diese Entscheidung wird zu allererst über starke Immobilienfotos gesteuert. Besonders wichtig ist dabei das Startfoto – das Hook-Bild.
Angebote mit schlechten Fotos werden unterbewusst aussortiert, weil der Betrachter dem Expertenstatus des Anbieters nicht vertraut. Rationale Details spielen in dieser Phase des Kennenlernens eine untergeordnete Rolle.
Das menschliche Hirn ist so programmiert, dass es die am einfachsten zu konsumierenden Informationen als erstes erfasst und bewertet. Und das sind eben die visuellen Reize, in diesem Fall also die Fotos. Für Text und Zahlen muss die Denkzentrale weitere Ressourcen aktivieren, um diese zu entschlüsseln, analysieren und einzuordnen. Dieser Prozess setzt erst NACH der visuellen Bewertung ein
Für Inserate mit Bildern von unterdurchschnittlicher Qualität ist es im Nachgang extrem schwer, dem Immoblieninteressenten doch noch das nötige Vertrauen abzuringen.
Worauf legen Makler bei Immobilienfotos Wert?
Eigentlich haben Immobilienverkäufer keine Lust, sich mit speziellen Marketingaufgaben herumzuschlagen. Dazu gehört auch die Fotografie (es sei denn, sie sind von Hause aus fotobegeistert). Daher nehme ich den Maklern auf professionelle Weise diesen Teil der Vertriebsarbeit ab. Doch welchen Wert messen sie der Immobilienfotografie bei?
Die Erfahrung zeigt: Es gibt vordergründig drei Dinge, die einen Immobilienmakler an meinen Fotos interessieren:
- Kosten,
- Service,
- Qualität.
Doch was ist ihnen dabei am wichtigsten?